Vitamine:
Apotheke ist Vertriebsweg Nr. 1
(19.03.2004) - Die Apotheke ist bei Kunden von
Nahrungsergänzungen der mit Abstand am stärksten
nachgefragte Kaufort. Dies ist Ergebnis des aktuellen
LIFELINE-Markttrackings zur Verwendung von
Nahrungsergänzungsmitteln, die der
Online-Gesundheitsdienst zusammen mit dem Berliner
Marktforschungsinstitut Metrinomics durchführt. Weiteres
Ergebnis der aus Online-Interviews generierten
Langzeitbeobachtung: Reformhaus, Versandhandel und
Internet verlieren Kunden. Marktforscher folgern daher,
dass die wachsende Komplexität von
Nahrungsergänzungsmitteln bei Kunden zunehmend
Beratungsbedarf und den Wunsch nach Empfehlung weckt.
Beiden Bedürfnissen wird der Apotheker im persönlichen
Gespräch gerecht.
Die Apotheke ist bei Kunden von Vitaminen und Mineralien
deutlich beliebter als Drogerie und Supermarkt. Im
aktuellen LIFELINE-Markttracking zum Thema
Nahrungsergänzungen gaben 44,2 % der Verwender an,
Vitamin- und Mineralpräparate bevorzugt in der Apotheke zu
kaufen. Auf Platz 2 des Rankings landet die Drogerie: 28,5
% der Vitamin-Kunden kaufen die von ihnen gewählten
Präparate in Märkten wie Drospa, Schlecker oder kaisers
drugstore. Nur halb so populär wie die Drogerie ist der
Supermarkt, der auf Platz 3 der Kauforte-Skala landet: Nur
jeder sechste Vitaminkunde kauft die Nahrungsergänzung
zusammen mit Lebensmitteln bei Edeka, Kaisers oder Aldi
ein.
Der Verkaufsort "Apotheke" zeigt sich im
LIFELINE-Markttracking auch als Gewinner auf lange Sicht.
Im Vergleich zum Frühjahr 2003 haben Apotheken satte 15 %
an Vitamin-Käufern hinzugewinnen können. Leichte Zuwächse
- genau 3,1 % - verzeichnete auch die Drogerie. Leichte
Verluste hingegen hat der Verkaufsort "Supermarkt"
hinzunehmen - 3,8 % weniger Vitaminverwender kaufen dort.
Die großen Verlierer im Verkauf von
Nahrungsergänzungsmitteln sind im Vergleich zum Frühjahr
2003 allerdings Reformhaus, Internet und Versandhandel.
Reformhaus und Internet büßen gut die Hälfte ihrer Käufer
ein, der Versandhandel verliert sogar drei von vier
Kunden.
Marktforscher zufolge zeigt sich im starken Wachstum des
Vertriebsweges "Apotheke" sowie in der Tatsache, dass
Nahrungsergänzungen vor allem über Mundpropaganda ihren
Weg zu den Verwendern finden, der folgende Trend: die
zunehmende Vielfalt der Vitamin- und Mineralkombinationen
weckt bei Kunden Beratungsbedarf und den Wunsch nach
Empfehlung. Beiden Bedürfnissen wird der Apotheker im
persönlichen Gespräch gerecht.
Ableiten lässt sich aus dem Wunsch nach Empfehlung auch
der Wunsch nach "Einfachheit", so die Marktforscher
weiter. Für den Erfolg von Nahrungsergänzungsmitteln sei
es gut, sie als Präparate für bestimmte Zielgruppen oder
Problematiken stark anwendungsbezogen zu deklarieren.
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